PHOTODYNAMISCHE THERAPIE (PDT)
Die PDT stellt eine moderne und wirksame Methode zur Behandlung von Vorstufen des hellen Hautkrebses (aktinische Keratosen, Morbus Bowen) und auch bestimmten Formen des Basalzellkarzinoms (Basalioms) dar. Auch bei einem flächigen Lichtschaden der Haut ist die PDT eine ideale behandlungsform, um auch noch nicht sichtbare Hautkrebsvorstufen zu behandeln. Die Methode ist besonders schonend und eine therapiebedingte Narbenbildung kann meistens vermieden werden.
Welche Hauterkrankungen lassen sich mit der PDT behandeln?
Die Wirksamkeit der PDT konnte für die Behandlung flacher Basalzellkarzinome und aktinischer Keratosen wissenschaftlich belegt werden. Aktinische Keratosen sind Frühformen des weißen Hautkrebses, die durch chronische Lichteinstrahlung verursacht werden und überwiegend im Gesicht und an den Handrücken zu finden sind (Lichtschwielen).
Das Basalzellkarzinom (Basaliom) ist die häufigste Form des Hautkrebses überhaupt.Es gilt als semimaligne, weil es zwar lokale Gewebestrukturen zerstören kann, aber in aller Regel keine Absiedelungen (Metastasen) setzt.
Wie funktioniert die PDT?
Die Hautveränderungen müssen – falls erforderlich - zunächst von einer Kruste/Hyperkeratose befreit werden, dazu dient meist eine Kürettage oder eine Lasertherapie.
Anschließend wird ein Photosensibilisator in Form einer Salbe aufgetragen, zusätzlich wird ein Folienverband angelegt um das Einwirken des Wirkstoffes über 3-4 Stunden zu verbessern. Der Wirkstoff wird von den veränderten Zellen aufgenommen und reichert sich hier an. Anschließend erfolgt eine Bestrahlung der Haut mit einer speziellen Rotlichtlampe für etwa 10 Minuten.
In den bösartig veränderten Zellen kommt es zu einer Aktivierung des Wirkstoffes und der dabei freiwerdende Sauerstoff bewirkt eine selektive Zerstörung. Am ersten Tag kommt es je nach vorliegender Hautschädigung zu einer deutlichen Krustenbildung. Die anschließende Abheilungsphase verläuft in aller Regel komplikationslos über wenige Wochen ohne sichtbare Vernarbung. Oftmals sind zwei Sitzungen im Abstand von 4-6 Wochen ausreichend, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Welche Vorteile zeichnen die PDT aus?
Die PDT ist eine nicht invasive Behandlungsmethode, die hervorragende kosmetische Ergebnisseliefert. Zuverlässig werden die maligne veränderten Zellen erfasst, dabei werden auch solche mitbehandelt, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Auch größere betroffene Areale sind so einer sicheren Therapie zugänglich.
Welche Risiken oder Nebenwirkungen können auftreten?
Während der Bestrahlung kann es im Bereich der vorbehandelten Areale zu Brennen, Stechen und schmerzhaften Mißempfindungen kommen. Gegebenenfalls können prophylaktisch eingenommenen Schmerzmittel die Beschwerden lindern, dies wird jeweils von dem jeweiligen Arzt bei der Therapieplanung mit dem Patienten besprochen. In den Tagen nach der Behandlung können die betroffenen Hautstellen nässen und es kann zur Krustenbildung kommen (gerade dann, wenn viele oder tieferliegenden Hautkrebsvorstufen behanldet werden). Gegebenenfalls muss eine erneute Sitzung durchgeführt werden, um das Behandlungsergebnis zu optimieren.
Was ist nach einer PDT zu beachten?
Sie sollten sich im Anschluss an die Behandlung sicherheitshalber für 24 Stunden nicht der Sonne aussetzten. Auch in den darauffolgenden zwei Wochen ist die behandelte Haut vermehrt lichtempfindlich und es muss auf einen angemessenen Lichtschutz geachtet werden. An sonnenlichtexponierten Hautstellen empfiehlt es sich, Lichtschutzcremes mit sehr hohem Lichtschutzfaktor zu applizieren (LSF50+).